Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung - auch Experten bereiten sich vor

Lernende und Experten bereiten sich auf die bevorstehenden Prüfungen der angehenden Schreinerinnen und Schreiner vor.

 

Hauptexperte für die Lehrabschlussprüfung Markus Grüter

Experte Lehrapschlussprüfung Schreiner

Die Lehre zum Schreiner oder zur Schreinerin mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ ist eine anspruchsvolle Grundbildung mit sehr guten Weiterbildungsperspektiven. Die Ausbildung dauert vier Jahre und erfolgt im Lehrbetrieb, der Berufsschule und an den überbetrieblichen Kursen. In der Deutschschweiz und im Tessin bilden rund 2400 Unternehmen Lernende aus. Grüter und Moretto ist einer dieser Betriebe und bildet seit 20 Jahren Lernende aus.

Im vierten und letzten Ausbildungsjahr dreht sich bei den Lernenden vieles um die Lehrabschlussprüfung. Angehende Schreinerinnen und Schreiner, die anfangs Jahr ein Projekt für die IPA einreichen, haben bereits die Teilprüfung im dritten Lehrjahr bestanden.

Die individuelle praktische Arbeit (IPA) kann ein Teil eines Auftrages des Betriebes sein oder auch eine selbstgewählte Arbeit. So nehmen die Lernenden Einfluss darauf, welche Fachkenntnisse bewertet werden. Ist jemand besonders stark in der Planung, so wird er selbst ein Möbel planen, liegt seine Stärke jedoch in der Montage, so wählt er ein Projekt, welches auch montiert werden muss. Auch wenn es für die IPA Vorgaben gibt, so hat der Lernende einigen Spielraum, um seine Stärken zu zeigen, welche sich dann positiv auf die Bewertung der Abschlussarbeit auswirken. Nachdem die Lernenden sich für eine Arbeit entschieden haben, wird ein Plan erstellt und dem Chefexperten des Kantons eingereicht. «Die praktische Arbeit muss einige Anforderungen erfüllen und darf natürlich nicht zu einfach sein», sagt Markus Grüter, Geschäftsführer und Hauptexperte des Berufsverbandes VSSM im Kanton St. Gallen. Er nimmt Teilprüfungen wie auch Lehrabschlussprüfungen ab. Ausgeführt werde die Arbeit im Lehrbetrieb und das fertige Projekt werde von einem unabhängigen 3-köpfigen Expertenteam bewertet.

«Die Hauptexperten besuchen die Lernenden in den Betrieben», sagt Markus Grüter. Als Hauptexperte besuche er zwischen März und Mai jeweils drei Lehrbetriebe. Dabei schaue er sich die Abläufe der Lernenden an, die Sicherheit an den Maschinen und spreche mit den Lernenden, um sicher zu stellen, dass die Arbeit von ihnen gefertigt werde. «Überprüft werden dabei aber vor allem die vorgesetzten Fachpersonen. Sie halten die Arbeitsschritte der Lernenden fest und bewerten diese. In dieser Phase prüfen wir, ob die Bewertung der vorgesetzten Fachperson ausreichend ist und präzise genug, um die IPA der Lernenden abschliessend zu bewerten.»

Nach Abschluss der praktischen Arbeit findet im Mai der mündliche Teil der IPA statt. Für die Lernenden steht dann die Präsentation der IPA an, in dieser werden Arbeitsschritte aufgezeigt. Je nach Projekt zeigen die Prüflinge Bilder oder Muster ihrer Arbeit. Darauf folgt ein 15-minütiges Fachgespräch, welches sich auf die persönliche Arbeit bezieht. Die Präsentation der IPA findet in den Räumlichkeiten des Ausbildungszentrums des VSSM in Gossau oder Schaan statt.

Experten und Vorgesetzte Fachpersonen kurz erklärt:

Chefexperten:                                

Es gibt pro Kanton einen Chefexperten, ihm werden unter anderem die Pläne für die IPA eingereicht und er entscheidet gemeinsam mit zwei Nebenexperten, ob die Arbeit den Anforderungen und den Fachkenntnissen einer angehenden Schreinerin oder Schreiners entsprechen.

Haupt- und Nebenexperte:       

Sie besuchen die Lernenden in den Betrieben und überprüfen die Arbeitsschritte im Betrieb und die Sicherheit. Ausserdem überprüfen sie die vorgesetzte Fachperson im Betrieb und kontrollieren, ob die vorgegebenen Arbeitsjournale ordentlich ausgefüllt werden.

Experten:                         

Nehmen die Teilprüfungen im 3. Lehrjahr ab.

Vorgesetzte Fachperson:    

Im Lehrbetrieb ist jeweils eine Fachperson für den abschliessenden Lernenden verantwortlich und für die Arbeit, welche er einreicht. Er dokumentiertdie Arbeitsschritte der Lernenden, welche miteinfliessen in die Bewertung der IPA.                                                      

Alexandra Grüter-Axthammer Marketing

Alexandra Grueter

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